Ed Sheeran ist einer der erfolgreichsten Singer-Songwriter unserer Zeit. Mit Hits wie Shape of You, Perfect und Thinking Out Loud hat er sich in die Herzen von Millionen gesungen. Doch hinter den Kulissen des Ruhms kämpfte Sheeran jahrelang mit dunklen Schatten: Depressionen, Angstzustände und schwere persönliche Verluste belasteten ihn tief.
Der stille Kampf hinter dem Lächeln
Trotz seines beispiellosen Erfolgs erlebte Ed Sheeran immer wieder tiefe emotionale Abstürze. In Interviews berichtete er offen, wie der Druck des Berühmtseins, der enorme Erwartungsdruck und das Gefühl, ständig beobachtet zu werden, seine psychische Gesundheit belasteten. Der plötzliche Aufstieg vom Straßensänger zum Weltstar ließ ihm kaum Zeit, sich selbst zu finden oder echte Pausen einzulegen.
Besonders schwer traf ihn der Verlust seines engen Freundes und Mentors Jamal Edwards im Februar 2022. Edwards, Gründer der Plattform SBTV, hatte eine entscheidende Rolle in Sheerans Karriere gespielt und war eine zentrale Bezugsperson für ihn. Jamal verstarb unerwartet an Herzproblemen – ein Schock, den Sheeran kaum verarbeiten konnte.
„Er war wie ein Bruder für mich“, sagte Sheeran später in einem Interview. „Sein Tod hat eine Lücke hinterlassen, die sich nicht schließen lässt.“
Die Suche nach Heilung: Therapie und neue Wege
Nach Jahren des inneren Kampfes suchte Ed Sheeran schließlich professionelle Hilfe. Lange Zeit hatte er das Thema Therapie vermieden – wie viele in seiner Branche aus Angst, Schwäche zu zeigen. Doch der Schmerz über Jamals Tod und die wachsende Dunkelheit in seinem Inneren machten ihm klar, dass er sich öffnen musste.
In der Therapie fand er erstmals Raum, seine Trauer, seine Angstzustände und seine Depressionen zu verstehen und zu verarbeiten. Er sprach über den Leistungsdruck, das Schuldgefühl gegenüber seiner Familie und seine Angst, geliebte Menschen zu enttäuschen.
Therapie half ihm auch, neue Wege im Umgang mit Stress zu entwickeln: bewusstere Pausen, weniger Alkohol und eine stärkere Hinwendung zu seinen Wurzeln – Musik als Therapieform. In seinem 2023 erschienenen Album Subtract verarbeitet Sheeran viele dieser Emotionen auf sehr persönliche Weise. Das Album gilt als sein bislang verletzlichstes Werk und zeigt einen Künstler, der nicht mehr nur Pop-Hits liefern will, sondern seine tiefsten Gefühle teilt.
Ein neues Kapitel
Heute spricht Ed Sheeran offen über seine Erfahrungen mit psychischer Gesundheit. Er setzt sich dafür ein, dass über Depressionen und Ängste gesprochen wird – gerade in einer Branche, in der Schwäche oft tabuisiert wird.
„Ich will, dass Menschen wissen, dass es okay ist, sich Hilfe zu holen“, sagte er in einem Gespräch. „Es macht dich nicht weniger stark – im Gegenteil.“
Durch den Verlust seines Freundes, die schmerzlichen Erfahrungen und die Therapie hat Ed Sheeran nicht nur eine neue Tiefe in seiner Musik gefunden, sondern auch ein neues Verständnis für sich selbst – und für andere, die ähnliche Kämpfe austragen.
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